9.9.2015
THIS IS THE ROAD AND WE ARE ON IT They are far from home, and Alice says: »This is the wrong road.« And Gertrude responds: »Right or wrong, this is the road and we are on it.« (Gertrude Stein: The Autobiography of Alice B. Toklas)
Station 1. BOSTON
Am 9.9.1831 erreichten die beiden längst große Geschichte gewordenen Nordamerikareisenden Alexis de Tocqueville und sein Freund Gustave de Beaumont [→Grand Guests] die neuenglische Stadt Boston: » (…) The first day we were not happy in our attempts; we were unable to acost anyone. We found ourselves in an embarrassing position, because we had no letters of introduction for Boston«, schreibt Beaumont. Das sollte sich allerdings schon wenige Tage später ändern; die beiden Reisenden konnten sich kaum retten vor Einladungen, Empfängen und Bällen: »We hardly ever dine at our hotel, and almost every evening we have a ball, or a political meeting.«
»Letters of introduction«, Koffer voller Empfehlungsschreiben spielen auch in Das eingeschossige Amerika von Ilf und Petrow eine prominente Rolle, die sich im Auftrag der Prawda gut hundert Jahre nach Tocqueville und Beaumont auf den Weg durch die Vereinigten Staaten machten. In Boston sind sie allerdings nie gewesen; wie man sie dort empfangen hätte, wissen wir nicht. Ihre Reise startete dort, wo unsere am 13.10. mit Pomp und Posaune enden wird: in New York City.
Unsere dagegen startet aus gutem Grund in Boston. 174 Jahre nach Tocqueville und 80 Jahre nach Ilfpetrow sind wir als Nachreisende in der glücklichen Lage, immerhin sicher zu wissen, dass uns am Abend des 9.9. das Goethe-Institut Boston, dem wir die Unterstützung unserer GRAND TOUR verdanken, kurzfristig Gastrecht gewähren und neben Lesung, Vortrag und Gespräch womöglich sogar einen kleinen Ball für uns ausrichten wird. [→Events]
Was uns tatsächlich nach Boston führt und warum wir, in Abweichung von der Route der beiden Russen, den nördlichen Abstecher hinauf nach Kanada wagen, über Montreal [→Events] bis nach Brantford, sei allerdings erst nach dem 13.9. verraten, wenn Felicitas Hoppe, deren Autobiographie Hoppe kaum weniger fiktiv ist als die der Alice B. Toklas, sich der Begegnung mit den Protagonisten ihres Romans gestellt hat.
Bis auf weiteres gilt in Text, Bild und Ton, wenn auch nicht immer richtig zitiert: Right oder wrong – this ist the road and we are on it!
Welcome und herzlich willkommen bei 3668 Ilfpetrow – Gute Reise!
Boston, Logan, 6.9.2015
AM: Wo sind die Russen? / Where are the Russians?
UR: Fliegen Boston nicht an. / Don’t fly into Boston.
Boston, 7.9.2015
Ilf und Petrow kommen über’s Meer. / Ilf and Petrow coming by boat.
Boston, 10.9.2015
Wo ist der rubinrote Ford? / Looking for the ruby red Ford
Schenectady (NY)
10.9.2015
Folgen Sie uns nun ins Archiv von General Electrics, wo Chris Hunter uns in die Welt der Kühlschränke, Turbinen, Staudämme und elektrischen Häuser einführt – Millionen Bilder und Briefe, verwaltet mit Stolz. Hier finden wir auch Post von Solomon Trone, alias Mr. Adams, dem großen Elektrifizierer der Reise von Ilf und Petrow.
Auf der Suche nach dem echten elektrischen Haus des echten Mister Ripley stoßen wir auf die echte Sherry aus Kanada, die schon seit Jahrzehnten in Schenctady lebt. Sie weiß genau, wo es ist. Ihr Lieblingshaus in der community ist allerdings ein anderes: TARA. Vom Winde verweht!
Follow us know into the archives of GE: Here archivist Hunter will introduce you to the world of refrigerators, turbines, dams and eletrical houses; he proudly watches over millions of fotos and documents, amongst them letters to and from Solomon Trone (a.k.a. Mr. Adams), the great electrifyer of Ilf and Petrow’s travels.
In search of the real electrical house of the real Mr. Ripley wie meet Sherry from Kanada/Toronto who has lived in Schenectady for decades. She knows exactely where it is. Her favourite house in the community though is another one: TARA. Gone with the wind.
You don’t want to end up in Seattle!